Als duale praxisorientierte Ausbildung bezeichnet man die verzahnte Ausbildung in Betrieb/Unter-nehmen und Berufsschule, für die am Ende eine Abschlussprüfung vor der Handels-bzw. Handwerkskammer abgelegt wird. Duale Berufsausbildung bedeutet auch, dass sich zwei Partner, Schule und Betrieb/Unternehmen, die Verantwortung für die Berufsausbildung teilen.
Die Auszubildenden verbringen durchschnittlich drei Tage pro Woche im Betrieb/Unternehmen. Auf der Grundlage einer Ausbildungsordnung und im Rahmen ihres Ausbildungsvertrages mit dem Betrieb/Unternehmen werden sie vorwiegend praxisbezogen ausgebildet.
Im Durchschnitt verbringen die Auszubildenden die restlichen zwei Tage in der Berufsschule. Der Unterricht beinhaltet sowohl allgemeine Fächer als auch Wirtschaftslehre und Sozialkunde. Englisch ist ein Pflichtfach in allen Berufsschulen in Hamburg. Die Vermittlung von theoretischem Wissen in der Schule ist eine notwendige Ergänzung zur prozessorientierten Ausbildung im Unternehmen. Der Unterricht wird nach dem Lernfeldkonzept durchgeführt. Das heißt, berufsrelevante Situationen stehen im Vordergrund.
Die Vorteile für die Wirtschaft sind vielfältig. Absolventen der praxisorientierten dualen Ausbildung sind mit den Unternehmensprozessen vertraut. Sie sind qualifiziert und zeigen in der Regel eine überdurchschnittliche Loyalität zu ihrem Unternehmen. Auch die Auszubildenden profitieren von der dualen Ausbildung.
Das Abschlusszeugnis attestiert ihnen eine berufliche Qualifikation, die in ganz Deutschland anerkannt ist. Aufgrund der Praxisorientierung bietet die duale Ausbildung zusätzlich einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den Absolventen der außerbetrieblichen Ausbildungsprogramme. Die Ausbildungsvergütung ermöglicht Ihnen während der dualen Ausbildung einen gewissen Grad der Unabhängigkeit. Bis auf wenige Ausnahmen erhalten die Auszubildenden einen unbegrenzten Arbeitsvertrag von ihrem Ausbildungsbetrieb, wenn sie ihre Abschlussprüfung vor der Handels- bzw. Handwerkskammer bestanden haben.
Die duale Ausbildung ist besonders geschätzt:
weil sie theoretisches Wissen mit praktischer Erfahrung verbindet und zur Qualifizierung für den Arbeitsmarkt führt;
weil sie ein Schlüssel für Beschäftigung ist und Jugendarbeitslosigkeit gering hält (7 % in Deutschland 2015)
weil sie Wachstum und Wohlstand generiert.
Da alle Beteiligten davon profitieren (Azubis, Unternehmen und am auch Ende die Gesellschaft), ist die duale Ausbildung eine Form von public-private-partnership (PPP)